Wie Kann Man Wissen Wie Lange Dauert Eine Überholvorgang
Dieses Auto sollte man ernst nehmen: Ab sofort ist der chinesische MG ZS EV auch in Deutschland zu haben. Ein Elektro-SUV mit traditionsreichem Namen zum Preis von 31.990 Euro. ADAC Test, Daten, Preis
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Der Markenname MG wird vom chinesischen SAIC-Konzern genutzt
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Kompakt-SUV mit 4,31 Metern Länge und guten Platzverhältnissen
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Kein Highlight: 44,5-kWh-Batterie für rund 220 Kilometer Reichweite
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Infos zum Facelift ab Oktober 2010
Bei Computern und Smartphones haben sich chinesische Marken wie Lenovo, Huawai und Xiaomi in Deutschland längst einen Namen gemacht. Und zwar durch Qualität statt Billig-Technik.
Nicht punkten konnten die Chinesen bislang bei Autos. Dafür waren die Fahrzeuge zu unausgereift (Crashtest-Debakel bei Brilliance und Suda), die Schwierigkeiten beim Vertrieb zu groß oder der finanzielle Hintergrund zu wackelig (Borgward, Byton).
Das könnte sich ändern. MG drängt auf den deutschen Markt und bietet derzeit zwei Modelle an: Den Plug-in-Hybrid MG EHS und den vom ADAC getesteten Elektro-SUV namens ZS EV.
Mit dem ehemals britischen Hersteller hat die Marke übrigens nur noch den Namen gemein. Nach ihrer Pleite im Jahr 2005 wurden die Markenrechte vom chinesischen Autokonzern SAIC (Shanghai Automobile Industry Corporation) gekauft, der auch Roewe („Rover") vertreibt, mit Volkswagen Partnerschaften pflegt und bereits heute sieben Millionen Fahrzeuge pro Jahr absetzt. Nur in Europa ist SAIC noch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt.
MG ZS mit überraschend viel Platz
Proper sieht er aus, der MG ZS. Ein bisschen nach Mazda, was aber grundsätzlich kein Schaden ist. Mit 4,31 Metern Länge ist der SUV nur wenige Zentimeter länger als ein VW Golf und positioniert sich genau in die Lücke zwischen Kleinwagen-SUV (Mazda CX-3, Ford Puma, VW T-Cross) und Kompakt-SUV (Mazda CX-30, Ford Kuga, VW Tiguan). Trotz parkfreundlicher Maße fällt das Platzangebot im ZS überraschend großzügig aus. Vorn reicht das Platzangebot für knapp 1,90 Meter große Personen. Im Fond sitzen auch 1,85 Meter große Passagiere dank guter Beinfreiheit sehr kommod, einzig die Kopffreiheit ist wegen des serienmäßigen Panoramadachs limitierend. Enger wird es, wenn sich drei Personen auf die Rückbank quetschen, doch das ist ohnehin nicht zu empfehlen: Die mittlere Kopfstütze hat sich MG nämlich gespart.
Die Rückbank lässt sich nicht verschieben wie etwa beim VW T-Cross, aber die Lehnen können zweigeteilt umgelegt werden, sodass sich der mit gemessenen 395 Litern schon recht großzügige Kofferraum noch auf bis zu 1290 Liter erweitern lässt. Dort findet sich ein stabiler Boden und ein hochwertiger Filz – billig wirkt das alles nicht. Und unter der Kofferraumabdeckung befindet sich noch ein Stauraum mit einem zusätzlichen Volumen von 20 Litern – ideal für das serienmäßige Ladekabel.
Guter Mix aus Touchscreen und echten Tasten
Genau wie die Inneneinrichtung: Ansehnliches Holzimitat hinter dem runden Automatik-Wählknopf zum Drehen wie bei Jaguar, glänzende Chromrähmchen um die Lüftungsdüsen und softe Oberfläche an den Türinnenseiten sowie im oberen Teil des Armaturenbretts – das findet sich so nicht einmal bei einem VW T-Cross. Die Enttäuschung kommt erst in der unteren Hälfte des Armaturenbretts, wo dann doch reichlich hartes Plastik verbaut wurde.
Was die Bedienung angeht: Hier wechseln Licht und Schatten, aber insbesondere
das langsam reagierende Multimediasystem kann nicht überzeugen. Zudem werden in den Menüpunkten deutsche und englische Begriffe gemischt – teilweise mit fragwürdigen Übersetzungen. So deaktiviert man beispielsweise verschiedene Assistenzsysteme mit dem Begriff „Nahe" statt „Aus". Die Menüstruktur des Touchdisplays ist den ADAC Ingenieuren zu unübersichtlich, auch weil manche Funktionen in den Tiefen des Systems liegen und einen entsprechend hohen Gewöhnungsaufwand erfordern. Gut: Via Android Auto und Apple CarPlay (Serie) können Smartphones problemlos mit dem Bordbildschirm verknüpft werden.
1 von 5 ∙ Zweite Reihe: Gute Beinfreiheit, angenehmer Zustieg ∙ © ADAC/Jochen Wieler
Hoher Komfort, gute Fahrleistungen
Und wie fährt sich der MG? Sehr angenehm: Es klappert nichts, die Lenkung arbeitet sehr leichtgängig, die Sitze sind bequem und das Geräuschniveau ist elektroautotypisch niedrig. Das eher komfortabel als sportiv ausgelegte Fahrwerk verdaut Unebenheiten recht gut. Der SUV liegt insgesamt satt auf der Straße und verarbeitet lange Wellen, ohne allzu sehr nachzuschwingen. In der Summe bleibt der SUV auch im forcierten Ausweichtest gut beherrschbar und ist sicher unterwegs.
Wie die meisten E-Autos setzt sich auch der MG ZS beim Tritt aufs Gaspedal unmittelbar und völlig ansatzlos in Bewegung, beschleunigt temperamentvoll und wie vom Gummiband gezogen. 105 kW/143 PS nimmt man dem Elektromotor in jedem Fall ab, mehr Leistung vermisst man zu keiner Zeit.
Von 15 auf 30 km/h beschleunigt der Elektro-SUV in weniger als einer Sekunde. Auch darüber geht es zügig voran. Von 60 bis 100 km/h – ein typischer Überholvorgang – vergehen lediglich 4,9 Sekunden. Auf 100 km/h spurtet der Chinese in 8,2 Sekunden, die Spitze wird bei 140 km/h abgeregelt (laut Tacho 155). Das mutet auf deutschen Autobahnen nicht sehr üppig an, stellt für ein Elektroauto aber eine nicht ganz sinnfreie Begrenzung dar: Der Verbrauch würde bei höherem Tempo arg ansteigen und auf die Reichweite drücken.
Mit 44,5-kWh-Batterie überschaubare Reichweite
Die Reichweite ist ohnehin nicht rekordverdächtig. Mit einer 44,5-kWh-Batterie im Bauch gehört der MG nicht zu den Top-Fahrzeugen im Segment: Kia und Hyundai liegen bei ihren Elektroautos Niro und Kona Elektro mit 64 kWh deutlich und PSA bei Opel Mokka, Corsa-e, Peugeot 2008 und DS3 Crossback e-tense mit 50 kWh leicht darüber. Im WLTP-Zyklus ergibt sich beim MG so eine Reichweite von 263 Kilometern. Im ADAC Ecotest mit einem Durchschnittsverbrauch von 20,7 kWh je 100 Kilometer blieben davon noch echte 220 Kilometer übrig, bei entsprechendem Fahrprofil in der Stadt sind auch bis zu 260 Kilometer drin. Im Winter und bei Landstraßentempo dürften daraus aber deutlich unter 200 Kilometer werden.
Drei verschiedene Rekuperationsstufen, anwählbar über eine Taste, speisen unterschiedlich viel Energie in die Batterie zurück. Die stärkste bremst den SUV beim Gaswegnehmen dabei merklich ab, aber nicht ganz so stark wie bei einem BMW i3.
Strom sparen im Ecomodus
Wer eher selten auf Langstrecken unterwegs ist, kann mit der gebotenen Reichweite durchaus klarkommen, eilige Handelsvertreter wohl eher nicht. Doch ein Langstreckenfahrzeug soll der ZS EV auch gar nicht sein, MG sieht ihn als "City-SUV".
Strom sparen lässt sich mit dem „Energy"-Modus, bei dem nicht die Leistung reduziert, sondern "nur" die Gaspedalkennlinie verändert wird. Heißt: Man muss deutlich stärker auf das Gaspedal drücken als in den andere Modi – oder hält sich eben zurück. Der Unterschied ist zum „Normal"-Modus zwar deutlich zu spüren, ausgebremst kommt man sich aber nicht vor.
Der dritte Fahrmodus „Sport" fühlt sich so an, als hätte der SUV noch irgendwo einen Turbolader aktiviert: Es geht überaus hurtig voran – ganz klar die Einstellung mit dem höchsten Spaßfaktor. Die probiert man gern mal kurz aus, doch relativ schnell siegt die Elektroautofahrer-Vernunft und man kehrt zu einem anderen Fahrmodus zurück. Wer will schon freiwillig die Reichweite weiter einschränken?
Schnellladetechnik serienmäßig
Weil der MG serienmäßig mit CCS-Steckdose ausgeliefert wird und damit schnellladefähig ist, hält sich das Zwischenladen auf der Autobahn mit einer gemessenen maximalen Ladeleistung von 68 kW Gleichstrom in zeitlich erträglichen Grenzen: Von 10 bis 80 Prozent war der MG in 40 Minuten geladen. Munter floss der Strom beim Testwagen allerdings nur über einen begrenzten Zeitraum. Ab einem Ladestand von circa 25 Prozent wird er sukzessive und in mehreren Stufen bis auf 6 kW reduziert (bei 94 Prozent SOC). Das leere Batteriesystem ist daher zwar nach rund 45 Minuten zu circa 80 Prozent geladen, für die restlichen 20 Prozent sind dann aber noch einmal rund 45 Minuten nötig – die vollständige Ladung ist nach etwa 1,5 Stunden abgeschlossen.
Bei „normalen" AC-Ladesäulen braucht es noch deutlich mehr Geduld. Der MG lädt nur einphasig mit maximal 7 kW – ergo verstreichen mehr als sieben Stunden, bis die Batterie voll ist. Damit ist der MG in schlechter Gesellschaft: Schnelles AC-Laden mit Wechselstrom wird von den meisten E-Auto-Herstellern vernachlässigt.
Das Ladekabel einzustecken ist eine fummelige Angelegenheit: Eine Klappe am Bug schwingt nach oben und gibt die Anschlüsse frei, doch weil sie immer irgendwie im Weg steht, ärgert man sich jedes Mal darüber. Außerdem muss man wissen, dass der MG erst dann Strom lädt, wenn er verschlossen ist. Wie viel Strom er gerade an der Säule tatsächlich zieht und wie lange es dauert, bis die Batterie voll geladen ist, zeigt der MG leider nicht an, stattdessen nur den aktuellen Füllstand der Batterie in Prozent und die momentane Reichweite. Gut planen lässt sich so nicht.
Sehr gute Serienausstattung
Bei der Ausstattung bemühen sich die Chinesen um Vollständigkeit und bieten vieles serienmäßig, was bei anderen Herstellern meist Aufpreis kostet. Schon die Basisversion rollt mit Keyless-Go, Klimaanlage, Navi, Parkpiepser hinten, DAB-Radio und Apple CarPlay und Android Auto, sechs Airbags, Lichtsensor und einer Armada von Assistenzsystemen vom Band und gibt sich unter anderem mit Abstandstempomat, Kollisionswarner, Notbrems- und Stauassistent, Querverkehrerkennung rückwärts sowie einer gut funktionierenden Tempolimiterkennung auch in Sachen Sicherheitsausstattung keine Blöße.
Nur das Spurhaltesystem, das ab der zweiten und damit besten Ausstattungsstufe an Bord ist, arbeitet ein wenig ruppig. Der „Luxury" hat außerdem elektrisch verstellbare Kunstledersitze, ein Panoramaschiebedach und eine Rückfahrkamera an Bord. Vernetzte Funktionen gibt es nicht, sodass man weder die Batterieladung verwalten, den Innenraum vorklimatisieren noch Fahrzeuginformationen wie Standort, Reifendruck, Ladestatus und Reichweite abrufen kann.
Der MG ZS holt fünf Sterne beim Crashtest
Die Zeiten, als chinesische Autos beim Crash zerbröselt sind wie einst der Brilliance B6, scheinen vorbei zu sein. Der MG ZS holt sich fünf Sterne im EuroNCAP-Crashtest (hier die detaillierten Ergebnisse bei EuroNCAP*) und ist damit auf einem Niveau mit der etablierten Konkurrenz. Vertrauen schaffen sollen zudem die üblichen acht Jahre Garantie auf die Antriebsbatterie, aber auch fünf auf das Fahrzeug. Damit übertrifft MG die meisten etablierten Hersteller – mit Ausnahme von Kia (sieben Jahre) und Hyundai (fünf Jahre).
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit Ausnahme der nicht allzu üppigen Reichweite hat der MG ZS also keine eklatanten Schwächen. Zu haben ist er ab rund 32.000 Euro. Abzüglich des aktuellen Umweltbonus in Höhe von 9000 Euro sind das 23.000 Euro – ein fast unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Und auch auf die vier Sterne im ADAC Ecotest kann der Hersteller durchaus stolz sein.
An diesem Fahrzeug merkt man sehr deutlich: Die chinesischen Hersteller haben ihre Hausaufgaben gemacht. Bleibt die Frage, ob sich deutsche Autokäufer tatsächlich mit einem chinesischen Modell anfreunden können. Zu haben ist MG schon bei einigen Mehrmarkenhändlern* in Deutschland. Die chinesische Konkurrenz von Aiways nutzt aktuell einen ganz anderen Vertriebsweg: Den etwas größeren Aiways U5 kann man ab rund 35.000 Euro über einen Elektronikhändler beziehen – wie ein Notebook von Lenovo oder ein Smartphone von Huawai.
Lesen Sie hier den ausführlichen Test des MG ZS EV Luxury als PDF
PDF, 806 KB
MG ZS EV: Technische Daten
Technische Daten (Herstellerangaben) | MG ZS EV Luxury |
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Motor/Antrieb | Elektromotor, 105 kW/143 PS, 353 Nm Drehmoment, Frontantrieb |
Fahrleistungen | 8,2 s auf 100 km/h, 140 km/h Spitze |
Batteriekapazität | 44,5 kWh |
max. Ladeleistung AC / DC | 7 / 85 kW |
Verbrauch (WLTP) | 18,6 kWh/100 km, 0 g CO₂/km |
Maße | L 4,31 / B 1,81 / H 1,64 m |
Kofferraum | 448 – 1116 l |
Leergewicht / Zuladung | 1518 / 448 kg |
Anhängelast (ungebremst / gebremst) | – |
Garantie Fahrzeug / Antriebsbatterie | 7 Jahre (150.000 km) / 8 Jahre (150.000 km) |
Preis | 33.990 €, Baureihe ab 31.990 € |
ADAC Messwerte
ADAC Messwerte (Auszug) | MG ZS EV Luxury |
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Überholvorgang 60 – 100 km/h | 4,9 s |
Bremsweg aus 100 km/h | 37,6 m |
Wendekreis | 11,6 m |
Verbrauch/CO₂-Ausstoß ADAC Ecotest | 20,7 kWh/100 km, 104 g CO₂/km (Well-to-Wheel) |
Bewertung ADAC Ecotest (max. 5 Sterne) | **** |
Reichweite | 220 km |
Innengeräusch bei 130 km/h | 68,8 dB(A) |
Leergewicht / Zuladung | 1550 / 416 kg |
Kofferraumvolumen normal / geklappt / dachhoch | 395 / 780 / 1290 l |
ADAC Testergebnis
ADAC Testergebnis | MG ZS EV Luxury |
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Karosserie/Kofferraum | 3,1 |
Innenraum | 2,9 |
Komfort | 3,5 |
Motor/Antrieb | 1,2 |
Fahreigenschaften | 3,3 |
Sicherheit | 2,4 |
Umwelt/Ecotest | 2,0 |
Gesamtnote | 2,5 |
Das hat uns gefallen: lange Garantie (7 Jahre), angemessenes Platzangebot, gute Fahrleistungen, umfangreiche Komfort- und Serienausstattung, guter Insassenschutz
Das hat uns nicht gefallen: hohe Schließkräfte an Fenstern (Fond und Beifahrerseite), Beifahrersitz nicht höhenverstellbar, Halogenscheinwerfer mit ungenügender Ausleuchtung, geringe Reichweite, schlechte Rundumsicht, hohe Ladekante, keine Stütz- und Anhängelast zulässig, Fondmittelsitz ohne Kopfstütze
Ab Oktober 2021: Facelift für den MG ZS EV
Seit Oktober 2021 ist der MG ZS EV in einer überarbeiteten Form zu haben. Unter anderem wurde die Front mit einer geschlossenen Front statt Kühlergrill modifiziert und es gibt neue Scheinwerfer. Die Ladestecker-Öffnung ist nun neben das MG-Logo gewandert. Zudem gibt es nun zwei Akkus mit 51 und 72 kWh. WLTP-Reichweite: 320 und 440 Kilometern. Die Preise liegen bei rund 34.000 und 38.000 Euro.
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Wie Kann Man Wissen Wie Lange Dauert Eine Überholvorgang
Source: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/mg/mg-zs-ev/
Posted by: cookwhisente.blogspot.com
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