Gesundheitstipp der Woche - Teil 39: Antibiotika richtig einnehmen

Antibiotika – So nehmen Sie es richtig ein

Gesundheitstipp der Woche - Teil 39: Antibiotika richtig einnehmen

Meiningen

Bei einer Blasenentzündung, geschwollenen Mandeln oder einer Lungenentzündung kommen meist Antibiotika zum Einsatz. Seit der Entdeckung des Wirkstoffs Penicillin lassen sich zahlreiche bakterielle Infektionen gut behandeln. Damit das Antibiotikum richtig wirken kann, gilt es ein paar Dinge zu beachten.

Einnahmezeit

Ihr Arzt sagt Ihnen, wie oft und wie lange Sie das verschriebene Antibiotikum einnehmen sollen. „Diese Informationen schreibt er auch auf das Rezept", weiß Katharina Sittig, Leitende Apothekerin im Helios Klinikum Meiningen. „Lassen Sie sich die Einnahme in der Apotheke zur Sicherheit auf die Medikamentenschachtel schreiben." Müssen Sie das Medikament einmal täglich einnehmen bedeutet dies etwa alle 24 Stunden eine Tablette. Bei zweimal am Tag alle zwölf Stunden und etwa alle acht Stunden bei dreimal täglich. „Es ist wichtig, die angegebenen Zeitabstände einzuhalten, um einen kontinuierlichen Arzneispiegel im Blut zu erreichen", erklärt Katharina Sittig. Auch die Einnahmezeit ist von Bedeutung. Sollen Sie das Antibiotikum „vor dem Essen nehmen", dann tun Sie dies ungefähr eine halbe bis ganze Stunde davor. Lautet die Empfehlung „zum Essen" nehmen Sie das Mittel direkt zur Mahlzeit.

Wechselwirkungen

„Idealerweise schlucken Sie die Tablette mit einem großen Glas Wasser, was sie auch austrinken", empfiehlt die Apothekerin. „Andere Getränke wie Milch, Tee oder Kaffee sind weniger geeignet, da sie mitunter die Aufnahme des Antibiotikums behindern." Auch bei magensäurebindenden Mitteln oder Mineralstoffpräparaten können sich schwerlösliche Komplexe im Magen bilden, was die Wirkung der Arznei beeinträchtigt. Manche Antibiotika verringern die Wirkung der Pille, so dass der Einsatz weiterer Verhütungsmethoden während dieser Zeit sinnvoll ist.

Behandlungsdauer

Die Einnahme eines Antibiotikums führt in der Regel zu einer schnellen Linderung der Beschwerden. „Umso wichtiger ist es, das Medikament so lange zu nehmen wie Ihr Arzt es Ihnen verordnet hat", mahnt Katharina Sittig. „Beenden Sie die Therapie vorzeitig kann es passieren, dass einige Keime überleben und dann künftig nicht mehr auf das Antibiotika ansprechen. Wir reden dann von den sogenannten resistenten Keimen." Bleiben Tabletten übrig, entsorgen Sie diese bitte über den Hausmüll. Heben Sie das Antibiotikum nicht auf, um es bei ähnlichen Beschwerden in Eigenregie einzunehmen.

Antibiotika bekämpfen nicht nur krankmachende Bakterien, sondern auch die gesunde Darmflora. Daher kommt es bei einigen Menschen während der Einnahme zu Durchfällen. Grundsätzlich ist es sinnvoll, nach einer erfolgten Antibiotikatherapie die Darmflora mit Probiotika wieder aufzubauen.

Pressekontakt

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